Waldkircher Tradition seit dem 18. Jahrhundert
Die Geschichte der Historischen Bürgerwehr ist eng mit der Geschichte der Stadt Waldkirch und dem Bürgertum des Mittelalters verbunden. Bereits im frühen Mittelalter waren die Bürger verpflichtet, die Stadt gegen Angriffe und Plünderungen zu verteidigen. Ebenso mussten die Bewohner bei Bränden Löschdienste versehen. Aber auch über die Stadt-mauern hinaus mussten die Bürger Militärdienste für die jeweiligen Landesfürsten leisten. Die einzelnen Bezirke wurden in sogenannte Fahnen aufgeteilt. 1475 gab es beispielsweise im Breisgau acht Fahnen zu je 300 Mann. Eine von ihnen war die Waldkircher Fahne. So ist es verständlich, dass die Bürger von der Obrigkeit ermuntert wurden, sich in der Verteidigung und dem Kriegshandwerk zu üben. Bereits vor dem 30jährigen Krieg bestanden in allen Städten und Dörfern der Herrschaften Kastel- und Schwarzenberg Schützenvereinigungen. In der Stadt Waldkirch gab es im Spätmittelalter gleich zwei, die des Stahls (Armbrust) und die der Muskete. Auch nach dem Ende des 30jährigen Krieges traten diese Schützengesellschaften wieder an die Öffentlichkeit. Im Jahre 1652 erhalten die Musketen-Schützen in Waldkirch vom Stadtrat ihre neue Satzung bestätigt. Bereits damals gab es Trommler und Pfeifer, die den Schützen vorausgingen. Zur gleichen Zeit wurde von der Landesregierung angeordnet, die alten Landfahnen wieder aufzustellen.